Ihre Fächer
Jedes der untenstehenden Fächer kann jeweils miteinander kombiniert werden
- SoziologieEinklappen
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Das Studium der Soziologie ermöglicht Studierenden eine Aneignung grundlegender soziologischer Theorie- und Methodenkenntnisse. Sie erwerben die Fähigkeit des selbstständigen sozialwissenschaftlichen Denkens und Arbeitens. Soziologie ist eine grundlegende Sozialwissenschaft, die sich mit der Analyse sozialer Prozesse und dem sozialen Wandel befasst. Sie arbeitet gesellschaftstheoretisch ambitioniert, empirisch fundiert und historisch-systematisch und befasst sich mit Differenzierung, Handeln, Kommunikation, Sinn, Entwicklung, usw. Die fachliche Eigenständigkeit der Soziologie ist durch eine typische Perspektive bestimmt und stellt Fragen wie: Wie ist Gesellschaft möglich? Wie baut sich soziale Ordnung auf, wie verfestigt sie sich und wirkt auf ihre Mitglieder zurück? Welche Formen der Vergesellschaftung lassen sich voneinander unterscheiden und wie prägen diese die Lebensverhältnisse ihrer Mitglieder? Zur Auseinandersetzung mit diesen Fragen existieren in der Soziologie unterschiedliche Instrumentarien und Methoden, sowie diverse Schulen soziologischen Denkens, mit deren konkurrierenden Theorieansätzen soziale Interaktionen, gesellschaftliches Geschehen und soziale Institutionen betrachtet werden können. Das Studium in Bayreuth bietet große Möglichkeiten persönlicher Schwerpunktsetzung innerhalb eines breit gefächertes Lehr- und Forschungsprogramms. Es umfasst in Bayreuth vor allem die Bereiche Soziologische Theorie, Entwicklungssoziologie, Politische Soziologie, Historische Soziologie, Methoden der Sozialforschung, Kultur- und Religionssoziologie, Wissens- und Kommunikationssoziologie.
Das Fach Soziologie ist in Kombination mit den Fächern Linguistik, Arabistik, Erziehungswissenschaft, Geschichte, Islamwissenschaft, Ethnologie sowie Religionswissenschaft studierbar.
- Sozial- und KulturanthropologieEinklappen
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Inhalte
Die Sozial- und Kulturanthropologie versteht sich als Wissenschaft des kulturellen und sozialen Lebens. Sie beruht auf der grundlegenden Einsicht in die Vielfalt von Gesellschaften und versucht, fremdes Handeln durch Einsicht in dessen eigene Logiken und Voraussetzungen zu begreifen. Damit ist sie auch eine übersetzende Wissenschaft, die Fremdes verstehbar macht und Bekanntes weniger selbstverständlich erscheinen lässt. Der Studiengang basiert damit auf dem Potenzial des Faches als einer kritischen, selbstreflexiven Disziplin. Er besteht aus einer für Bayreuth typischen Kombination kultur- und sozialanthropologischer Ansätze. Folgende übergeordnete Themen werden darin behandelt:- Ausprägungen und Diversität kultureller bzw. gesellschaftlicher Formen
- soziale Strukturen und Prozesse in menschlichen Gesellschaften
- Beziehungen zwischen Kulturen bzw. Gesellschaften
- Produkte kulturellen Schaffens
- historische Bedingtheit sozialer bzw. kultureller Phänomene und Wandlungsprozesse
- Fachgeschichte und kultur- und sozialanthropologische Theorien
Studienziele
Mit der erfolgreichen Ausbildung sind die Absolventen in der Lage, kultur- und sozialanthropologisch relevante Problematiken, die in einer globalisierten Welt immer wichtiger werden, zu erkennen, kompetente Fragen zu formulieren und kreative Lösungsansätze zu entwickeln. Sie sind in der Lage, aktuelle gesellschaftliche Phänomene kultur- und sozialanthropologisch zu analysieren und mit Menschen aus anderen Gesellschaften kompetent zu interagieren. Damit tragen sie in ihrer beruflichen Arbeit zur Lösung von gesellschaftlichen Problemen bei. - ReligionswissenschaftEinklappen
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Inhalte
Das Fach Religionswissenschaft vermittelt Kenntnisse über die Vielfalt religiöser Traditionen in ihren historischen, kulturellen und sozialen Kontexten, z.B. in Bezug auf Politik, Bildung, Globalisierung, Gender u.a.m. Gegenstand des Faches sind nicht nur große Traditionen wie die sogenannten „Weltreligionen“, sondern auch Phänomene wie Esoterik, Säkularismus oder Atheismus. Schwerpunkte der Bayreuther Religionswissenschaft bilden die Beschäftigung mit der religiösen Gegenwartskultur Europas, mit Islam in der Gegenwart und mit afrikanischen Religionen.
Die Religionswissenschaft versteht sich als weltanschaulich neutrale und nicht-normative Wissenschaft. Sie nimmt Religionen und Religiosität in ihrer Vielfalt, aber auch deren Gegenstück, die stark gewachsene Säkularität moderner Gesellschaften, als kulturelle, empirisch fassbare Phänomene in den Blick und untersucht sie mit historischen, sprach-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Methoden. Damit unterscheidet sie sich grundsätzlich von den verschiedenen Theologien oder „religiösen Studien“, die einen normativ-religiösen Zugang vertreten und zumeist jeweils einer der religiösen Traditionen verbunden sind. Zugleich verfügt die Religionswissenschaft über eine selbstreflexive Kompetenz, die ihre eigenen Abhängigkeiten und die anderer moderner Wissenschaften von kulturellen und gesellschaftlichen Mustern im Blick hat. Im Studium wird die Kompetenz vermittelt, die Bedeutung von Religionen in modernen Gesellschaften sachgerecht zu beurteilen und in ihrer Vielfalt unvoreingenommen und zugleich analytisch-kritisch in den Blick zu nehmen.Studienziele
Im Fach Religionswissenschaft geht es darum, ein Verständnis für historische, kulturelle und gesellschaftliche Zusammenhänge der Religionen zu erarbeiten, aber auch Einblicke in die Beziehungen zwischen Religionen sowie in die inneren Dynamiken und die jeweilige Vielfalt einzelner Traditionen zu bekommen. Um das zu ermöglichen, werden allgemeine Grundlagen des kultur- und sozialwissenschaftlichen Arbeitens sowie Kenntnisse der wichtigsten Theorien und historischen Entwicklungen des Faches vermittelt. Durch die Aneignung kritisch-analytischer Zugänge zu religiösen Themen und ihren sozialen Bedingungen erwerben die Studierenden die Fähigkeit, aktuelle gesellschaftliche Prozesse aus einer wissenschaftlichen Perspektive zu beleuchten.
- LinguistikEinklappen
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Inhalte
Nach dem Erwerb der Grundlagen der Beschreibung von Sprache können z.B. folgende Gegenstandsbereiche vertieft werden: Sprachkontakt, Mehrsprachigkeit, Sprachkritik und -prestige, Diversität, Gender, Wissenstransfer und Wissensvermittlung in Bildungsinstitutionen (Schule, Universität, Erwachsenbildung und in Medien), Gesundheitskommunikation, Sprachwandel durch und in medialen Kommunikationsformen, Textoptimierung. Mit ihren Methodeninventaren, Theorien und Erkenntnissen bietet die Linguistik einen überaus gewinnbringenden Zugriff auf gesellschaftliche und kulturelle Phänomene. Im Studium gilt es, solide Kenntnisse der Instrumentarien zur Beschreibung von Sprachsystem und Sprachgebrauch zu erwerben, um die Rolle von Sprache bei der Herstellung gesellschaftlicher Realität angemessen erfassen zu können. Dabei wird wissenschaftliches Denken und Argumentieren ebenso eingeübt wie praktisches akademisches Arbeiten.
Ziele
Im Fach Linguistik erwerben Studierende grundlegende Kenntnisse in den Bereichen Sprachstruktur und Sprachgebrauch. Das umfasst einen Überblick über sprachwissenschaftliche Methoden und Theorien, theoretische und empirische Analysekompetenz und ein vertieftes Fachwissen bezogen auf die verschiedenen linguistischen Beschreibungsebenen.
Gesellschaftliche Wirklichkeit wird maßgeblich durch sprachliches Handeln geschaffen, vollzogen, tradiert und verändert. Sprache ist zugleich soziales Produkt und produziert Sozialität. Überschneidungsbereiche von Sprache und Kultur allgegenwärtig.
Das Erlernen erfolgt exemplarisch anhand von Einzelsprachen bzw. im Sprachvergleich. Das Studium hat eine vorwiegend gegenwartsbezogene Perspektive mit Ausblicken in die Sprachgeschichte. Der Studiengang wird getragen vom Lehrstuhl für Germanistische Linguistik, maßgebliche Lehranteile können außerdem durch linguistische Veranstaltungen in der Afrikanistik, Anglistik, Romanistik, Arabistik (sofern nicht zweites Fach im Studiengang) abgedeckt werden. Der Studienaufbau ermöglicht den späteren Übergang in linguistische MA-Studiengänge. - IslamwissenschaftEinklappen
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Die Islamwissenschaft ist eine nicht-bekenntnisorientierte Kulturwissenschaft auf philologischer Grundlage. Ihr Gegenstand ist die islamische Kultur in ihrer vollen historischen und geographischen Ausdehnung von Mauretanien bis nach China und von der Zeit des Propheten (um 600 n. Chr.) bis in die Gegenwart. Die Islamwissenschaft in Bayreuth konzentriert sich besonders auf die Schwerpunkte Islam in Afrika, islamisches Recht und Sufismus. Unentbehrliche Grundlage ist die Beschäftigung mit dem klassischen islamischen Schrifttum auf Basis des Studiums der arabischen Sprache. Der Lehrstuhl für Islamwissenschaft arbeitet daher eng mit der Bayreuther Arabistik zusammen.
Trotz der teils sehr unterschiedlichen Ausprägungen, die der Islam im Laufe seiner Geschichte und Ausbreitung erfahren hat, beziehen sich all diese Ausprägungen in komplexer und vielschichtiger Weise auf den Koran, die Prophetenüberlieferung und die klassischen islamischen Wissenschaften. Das BA-Studium der Islamwissenschaft konzentriert sich auf diese gemeinsamen kulturellen und textlichen Grundlagen. Da das klassische Schrifttum in Arabisch, der Sprache des Korans, verfasst ist, steht am Beginn des Studiums der Spracherwerb. In enger Verbindung mit dem Sprachunterricht und auf den sprachlichen Kompetenzen aufbauend werden die Studierenden in die zentralen Textgattungen der islamischen Kultur eingeführt: Koran, Hadith, Rechtsliteratur, mystische Literatur, theologische und exegetische Literatur, Historiographie. Des Weiteren werden für die Islamwissenschaft relevante geschichtswissenschaftliche, soziologische und ethnologische Fragestellungen und Methoden vermittelt. Dabei wird in der Kombination mit Arabistik auch ein erster Schwerpunkt auf den Islam in Afrika gesetzt.
Ziele
Die Studierenden erwerben gegenwartsorientierte und wissenschaftlich fundierte Kenntnisse des Islams als Religion und Kultur. Sie werden in die Lage versetzt, aktuelle Entwicklungen in der islamischen Welt zu verstehen, historisch einzuordnen und in ihrem kulturellen und sozialen Kontext zu analysieren.
- GeschichteEinklappen
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Inhalte
Die Geschichtswissenschaft an der Universität Bayreuth vertritt das Fach Geschichte in einer Ausrichtung, die über die nationale Geschichte Deutschlands, aber auch über die Geschichte Europas hinaus transregionalen und globalen Perspektiven einen gebührenden Platz einräumt. Dabei werden neben einer regionalen Ausweitung und der Berücksichtigung in der geschichtswissenschaftlichen Ausbildung häufig vernachlässigter Regionen vor allem die Verflechtung verschiedener Regionen und Kontinente untersucht sowie Prozesse, die deren Grenzen überschreiten. Auf diese Weise wird auch die deutsche und europäische Geschichte in ein neues Licht gerückt.
Studienziele
Die Studierenden erwerben die nötigen Kompetenzen, um wissenschaftliche Problemstellungen zu erkennen, die für deren Einschätzung nötigen Informationen eigenständig zusammenzustellen, zu einer begründeten eigenen Position zu gelangen und diese Position klar und differenziert zu präsentieren; dazu gehören auch Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens (Literatur- und Faktenrecherche) und der guten wissenschaftlichen Praxis sowie die nötigen Fremdsprachenkenntnisse. Die nötigen fachwissenschaftlichen Kenntnisse, die bis zum BA-Abschluß vermittelt werden, umfassen dabei die für das Fach relevanten wissenschaftlichen Hilfsmittel, die theoretischen und methodischen Grundlagen geschichtswissenschaftlichen Arbeitens, besonders der Quellenkritik, einen fundierten Überblick und vertiefte Kenntnisse in einzelnen Bereichen der europäischen und außereuropäischen Geschichte.
- ErziehungswissenschaftEinklappen
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Inhalte
Das Studienfach Erziehungswissenschaft zielt auf die Vermittlung erziehungswissenschaftlicher (inklusive psychologischer) Kenntnisse, die bei der Beschreibung, Analyse, Erklärung und Gestaltung von Bildungs-, Entwicklungs-, Lehr- und Lernprozessen in unterschiedlichen Bildungskontexten relevant sind. Solche Kontexte können frühkindliche, schulische und außerschulische, sowie Kontexte der Jugend- oder der Erwachsenen- und Weiterbildung sein. Es werden klassische und insbesondere aktuelle erziehungswissenschaftliche und psychologische Theorien auf ihre jeweiligen Potenziale und Begrenzungen hin befragt. Dabei soll gerade auch der sozio-kulturellen Situiertheit begrifflichen Denkens Rechnung getragen werden.
Dem Umstand, dass Bildungsprozesse – heute mehr denn je – im Zeichen von Globalisierung und Migration stehen, kommt besondere Aufmerksamkeit zu. Einer der Schwerpunkte der Bayreuther Erziehungswissenschaft liegt auf einer international ausgerichteten und Kultur inkludierenden Erziehungswissenschaft und Psychologie. Es werden im Laufe des Studiums kontinuierlich kultursensitive Perspektiven auf pädagogische Kontexte eingenommen und verschiedene disziplinäre, theoretische, forschungsmethodische und praktische Zugänge beleuchtet.
Erziehungswissenschaftliches Wissen ist in vielen Bereichen ohne forschungsmethodische Kenntnisse nicht verständlich. Insofern wird dem Erwerb forschungsmethodischen Könnens große Bedeutung beigemessen. Das bezieht sich auf Erhebungs- und Auswertungsverfahren sowohl der quantitativen als auch der qualitativen Sozialforschung. Ein solches Wissen ist nicht allein über die Lektüre einschlägiger Texte zu erwerben, sondern erfordert auch die zunehmend selbständige Planung, Durchführung und Auswertung entsprechender Forschungsvorhaben. Die eigenständige empirische Datenerhebung und Auswertung ist darum wesentlicher Bestandteil des Studiums und dient auch der Vorbereitung auf die Bachelorarbeit.
Studienziele
Im Bachelorstudienfach Erziehungswissenschaft sollen die Studierenden grundlegende theoretisch und empirisch fundierte erziehungswissenschaftliche und psychologische Wissensbestände erwerben, gerade auch solche, die für eine von Migration und Globalisierung geprägte Welt von besonderer Bedeutung sind. Diese sollen sie in die Lage versetzen, pädagogische Phänomene wissenschaftlich fundiert beschreiben, analysieren und erklären zu können. Die Studierenden sollen lernen, dieses Wissen auch als Ressource zur Gestaltung pädagogischer Prozesse zu nutzen. Grundsätzlich sollen sie sich nicht als bloße Konsumentinnen und Konsumenten erziehungswissenschaftlichen Wissens begreifen, sondern auch als Produzentinnen und Produzenten eines solchen Wissens. Das wird nicht zuletzt durch die Vermittlung forschungsmethodischer Kompetenzen anvisiert.
- ArabistikEinklappen
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Die Arabistik ist eine Sprach- und Literaturwissenschaft mit praxis- und gegenwartsbezogener Ausrichtung. Ihr Gegenstand ist die arabische Sprache mit all ihren Varietäten: klassisches Hocharabisch, modernes Hocharabisch und die verschiedenen Dialekte.
Da zwischen Hochsprache und Dialekt eine starke funktionale Differenzierung besteht (Hocharabisch ist die Sprache Medien, die Sprache förmlicher Situationen und die Sprache schriftlicher Texte; die Dialekte sind die im Alltag gesprochene Sprache) muss auch schon das BA-Studium in beide Bereiche einführen.
Unter didaktischen Gesichtspunkten ist es geboten, mit den Erwerb des modernen und klassischen Hocharabisch zu beginnen. Gegen Ende des Studiums kommt dann ein Dialekt, in aller Regel Ägyptisch-Arabisch als der bedeutendste Dialekt, hinzu. Linguistik und Sprachsoziologie runden das reine Sprachstudium ab.Weitere Informationen des Fachs