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Kulturwissenschaftliche Fakultät

Bachelor-Studiengang Kultur und Gesellschaft

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Weitere Informationen zur Islamwissenschaft

Die Überschneidungen zwischen den Fächern Arabistik und Islamwissenschaft erfordern es, die Islamwissenschaft in zwei Varianten anzubieten, je nachdem, ob sie mit Arabistik oder mit einem nicht-arabischen Fach studiert wird.
Wird Islamwissenschaft mit einem nicht-arabischen Fach kombiniert, erwerben die Studenten die unerlässlichen Arabischkenntnisse im Rahmen des Fachstudiums Islamwissenschaft.
Wird Islamwissenschaft mit Arabistik kombiniert, erwerben die Studenten ihre Sprachkompetenz in der Arabistik, wodurch im Fachstudium der Islamwissenschaft Raum für weitere Module frei wird.
In Kombination mit einem nicht-arabistischen Fach umfasst das Fachstudium der Islamwissenschaft die arabistischen Module A1G, A1Ü, A2G, A2Ü, A3G, A3Ü und die islamwissenschaftlichen Module Koran II, Hadith II, Mystik und Islamisches Recht.
Die Studenten erwerben zunächst eine solide Grundkompetenz im Arabischen, die sie dann befähigt, Quellentexte zum Koran, zur islamischen Überlieferung, zur Mystik und zum islamischen Recht zu erschließen. Auf diese Weise erarbeiten sich die Studenten zugleich ein vertieftes Verständnis wesentlicher Teile der islamischen Kultur.
In Kombination mit Arabistik umfasst das Fachstudium der Islamwissenschaft die Module Glaubenslehre und Frühgeschichte I, Koran I-II, Hadith I-II, Islam in Afrika I-III, Mystik und Islamisches Recht.
Diese Module lassen sich in die Bereiche „Propädeutikum“, „Islam in Afrika“ und „Quellenstudium“ einteilen. Da die Islamwissenschaft in Verbindung mit Arabistik nicht mehr mit der Sprachausbildung belastet ist, bleiben freie Kapazitäten für das eigentlich islamwissenschaftliche Studium.
Während der ersten drei Semester sind die Studenten in der Arabistik mit dem Spracherwerb beschäftigt. In dieser Zeit werden innerhalb der Islamwissenschaft erste islamkundliche Module angeboten, die noch kein Arabisch voraussetzen. Dieses Propädeutikum umfasst die Module Glaubenslehre und Frühgeschichte I, Koran I und Hadith I.
Außerdem wird empfohlen die Veranstaltungen aus den Bereich Forschungsqualifikationen, die ebenfalls kein Arabisch voraussetzen, in dieser Zeit zu absolvieren. Die Forschungsqualifikationen werden in der Rubrik „Verzahnung/Vertiefung“ auf folgender Webseite des BA Studiengangs Kultur und Gesellschaft beschrieben: https://www.kug.uni-bayreuth.de/de/verzahnung-vertiefung/index.html
Der Bereich „Islam in Afrika“ (Module AF I-III), der dem Studium einen Afrikaschwerpunkt gibt, setzt ebenfalls noch keine Arabischkenntnisse voraus.
Im Bereich „Quellenstudium“ steht dann die intensive Arbeit mit Originalquellen im Mittelpunkt. Dieser Bereich umfasst die Module Koran II, Hadith II, Mystik und Islamisches Recht.
Die Bachelorarbeit kann wahlweise im Fach Islamwissenschaft, im anderen gewählten Fach oder an der Schnittstelle beider Fächer (interdisziplinär) verfasst werden. Wird die Bachelorarbeit im Fach Islamwissenschaft verfasst, umfasst sie in aller Regel die Bearbeitung arabischsprachiger Quellen, wobei verschiedene Fragestellungen möglich sind. Der Student weist mit der Bachelorarbeit nach, dass er über ein ausreichendes Hintergrundwissen verfügt, um unbearbeitete Originalquellen zu verstehen und für die Beantwortung von Forschungsfragen fruchtbar zu machen.
Im fünften Studiensemester wird empfohlen, im arabischsprachigen Raum an international anerkannten Instituten oder Universitäten zu studieren. Wird Islamwissenschaft zusammen mit Arabistik studiert, wird dies in Höhe von 30 LP angerechnet. Alternativ besteht ebenfalls die Möglichkeit, an einer deutschen oder europäischen Universität Arabistik und/oder Islamwissenschaft oder ein verwandtes Fach (orientalische Philologie, Iranistik, Geschichte etc.) zu studieren, wobei Studienleistungen im Umfang von 30 LP erbracht werden sollen. Studierende der Islamwissenschaft können das Mobilitätsfenster auch in Bayreuth verbringen, wobei dann nach Wahl zusätzliche Module aus dem Lehrangebot der Arabistik und Islamwissenschaft belegt werden sollen.
Perspektiven
Aufgrund der in den letzten Jahren gewachsenen Bedeutung gesellschaftlicher und politischer Fragestellungen mit Islambezug darf generell von einer steigenden Nachfrage nach Hochschulabsolventinnen und Absolventen mit islamwissenschaftlichen Kompetenzen ausgegangen werden. Islamwissenschaft kann eine wichtige Ergänzung zu anderen Fächern sein, eröffnet aber auch selbst eine Reihe von Arbeitsfeldern.
Islamwissenschaftlerinnen und Islamwissenschaftler finden in nennenswerter Anzahl Verwendung unter anderem in den heute wichtigen Bereichen der Integration und Migration, in den Medien und in Kultur- und Bildungseinrichtungen. Einen besonderen Zuwachs an Relevanz erfährt die Islamwissenschaft dadurch, dass sie laut den Empfehlungen des Wissenschaftsrates den Aufbau einer bekenntnisgebundenen islamischen Theologie an deutschen Universitäten zur Imam- und Islamlehrerausbildung kritisch begleiten soll.
Kontakt
Prof. Dr, Britta Frede
Raum: 1.03/GWI
Telefon: 0921/55-3553
E-Mail: britta.frede@uni-bayreuth.de
Zur Internetpräsenz des Lehrstuhls Islamwissenschaft: https://www.islamwissenschaft.uni-bayreuth.de/de/index.html


Verantwortlich für die Redaktion: Barbara Mayer

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